Eine Zeitkapsel für den Augenblick

Die aktuelle Sonderausstellung des Historischen Verein zu Peitz e.V. wurde in Teilen ganze 17 Jahre lang vorbereitet und umfaßt viele neue geschichtliche Erkenntnisse und Zeitdokumente zu den Abläufen vor 80 Jahren.

Aktuelle Bucherscheinung „1945 – Kampf an der Lausitzer Neiße“

Noch intensiver taucht man zu dem Thema mit dem Buch „1945 – Kampf an der Lausitzer Neiße“ in diese Zeit ein. Anhand einer Vielzahl neuer Quellen aus russischen und deutschen Archiven sowie von Zeitzeugenberichten wird erstmals ein zusammenhängendes Bild der tragischen Ereignisse im letzten Kriegsjahr an der Lausitzer Neiße gezeichnet. Autor Christoph Malcherowitz konnte dafür auf bisher unveröffentlichte deutsche und russische Kriegstagebücher zugreifen, welche die Geschehnisse rund um die Städte Guben und Forst detailliert dokumentieren. Das gerade erschienene Buch hatte dem Freizeit-Autor doch allerhand abverlangt und zur Ansicht geführt, dass ein 228-Seiten-Buch nicht so nebenbei geschrieben werden kann und demnächst nur noch kleinere Heftchen entstehen werden. Die Kleinauflage von 500 Stück ist bereits ausverkauft und soll nachgedruckt werden. Über den Verein sind noch Exemplare erhältlich.

Kulinarische Stadtführungen am 19. und 20. September 2025

Für die am 19. und 20. September 2025 stattfindenden Kulinarischen Stadtführungen sind noch Karten erhältlich. Besucher haben bei dieser vier Stunden dauernden Zeitreise die Möglichkeit, Peitzer Geschichte an historischen Orten und kulinarische Gaumenfreuden im Wechselspiel zu erleben. Dabei werden verschiedene historische Stationen wie die Zeugschmiede, der Peitzer Rosengarten, die Peitzer Festung, der Speisesaal des Vogts, die Malzhausbastei und abschließend das Vereinshaus am Pulverturm mit der Ausstellung zur Besiedlung besucht. Und zwischendurch gibt es zum Ausruhen immer etwas Leckeres! Karten für diesen außergewöhnlichen und originellen Stadtrundgang können Sie bei Matthias Schellack unter 01608072625 bzw. matthias.schellack@koeln.de erwerben.

Für die aktuelle Sonderausstellung „80 Jahre Kriegsende Peitz“ hat vor allem der Vereinsvorsitzende Christoph Malcherowitz gemeinsam mit seinem Sohn Matthias fast 10 Jahre lang einen 45 Kilometer langen Frontabschnitt mittels Metalldetektoren durchsucht, um stumme Zeitzeugen wie Granatsplitter, Stahlhelme oder MG-Kästen zu finden. Sieben Jahre länger währten schon die Befragungen von Zeitzeugen aus der Region dazu, welche nicht nur jede Menge neue Informationen brachten, sondern auch weitere Exponate für die lange geplante Ausstellung. Bereits Ende des letzten Jahres begann schließlich der Verein mit dem Umbau im Bronzezeit- und im Mittelalter-Zimmer. Am 10. April 2025 fand die feierliche Eröffnung mit kleinem Buffet und allerlei Prominenz aus der Region statt. Die neue Sonderausstellung gibt mit originalen Ausstellungsstücken einen Einblick zu den Ereignissen, welche sich im letzten Kriegsjahr in Peitz und seiner Umgebung sowie an der Lausitzer Neiße zugetragen haben. Thematisiert werden u. a. die unmittelbaren Kämpfe an der Lausitzer Neiße, das Peitzer Lazarett und die Schicksale einzelner Peitzer Bürger. Der Verein ermöglicht eine 90-minütige Führung durch die Ausstellung nach Voranmeldung unter malchi@ historischer-verein-peitz.de oder 035601-33307.

Schiffe unterm Roten Adler

Die Peitzer Historiker haben sich bereits mit den verschiedensten Epochen beschäftigt und nicht nur mit dem Geschehen in Peitz. Auf der Website https:// historischer-verein-peitz.de/beitraege/ finden sich interessante Rückblicke, wie der Vortrag vom 8. November 2024 „Schiffe unterm Roten Adler“. Er handelte davon, wie die kurbrandenburgische Flotte 1678 Rügen von den Schweden befreite und die Mark mit Ihrer Flotte bis Amerika unterwegs war. Eine höchst beeindruckende Abhandlung!